Eins der wichtigsten Ziele im Unternehmen ist die Sicherstellung
der Kundenzufriedenheit. Nur über zufriedene Kunden werden Arbeitsplätze gesichert werden können. Zufriedene Kunden bekommt man, wenn TOP –
Qualität zur rechten Zeit geliefert wird und das zu Kosten, die im Vergleich mit
anderen standhalten.
Deshalb werden Produktivität und Ausbringung (Gutstück)
die Größen sein, die die Vergütung jedes Produktionsmitarbeiters maßgeblich
beeinflussen werden.
Eine Gruppe erhält eine wöchentliche
Produktionsvorgabe. Dies sind die
Soll – Stückzahlen. Grundsätzlich wird für die
Ermittlung der Soll – Stückzahlen einer Gruppe der Arbeitstag mit xx Minuten
gerechnet.
Für Gemeinkostentätigkeiten, die eine Gruppe im Rahmen
ihrer Aufgaben übernimmt, erhält die Gruppe einen Zeitfaktor gutgeschrieben,
der als Abschlag auf die 415 Minuten gewährt wird.
·
Rüstzeiten
·
Fertigungs- und Materialvorbereitung/
-wartezeiten
·
Materialtransport
·
Eigene Instandhaltung
·
Vorsorgliche Wartung
·
Anlernen neuer Mitarbeiter
·
Personaleinsatz- und Urlaubsplanung
·
Gruppengespräche
·
Teilnahme Produktionsbesprechungen
·
Mangelnde Teilequalität
Das Berechnungsschema für die täglichen Soll –
Stückzahlen (Vorgaben) einer Gruppe sieht grundsätzlich wie folgt aus:
xxx min.
AZ – (xxx min. x y% Abschlag) x Anzahl Gruppenmitglieder
MTM – Zeitfaktor für das jeweilige Produkt
Die so ermittelten Soll – Stückzahlen (Vorgaben) können
allerdings in Einzelfällen in Abhängigkeit der Kundenbedarfe von der Fertigungsleitung
angepaßt (erhöht oder verringert) werden. In einem solchen Fall wird der
Arbeitszeitfaktor in oben genannter Formel entsprechend erhöht oder verringert.
Ein Ausgleich bei einer solchen außerordentlichen
Anpassung, erfolgt in Absprache mit der Gruppe.
Die Produktivität ist die
erste Mess-/ Zielgröße, an der die Gruppen gemessen werden. Sie ist nach
folgendem Schema von einer Gruppe täglich und in einer wöchentlichen Zusammenfassung
zu ermitteln:
Ausbringung Gruppe x MTM –Zeitfaktor x 1,y Gemeinkostenfaktor
Aufgewendete Arbeitsstunden der Gruppe
Eine Gruppe hat damit vorrangig über die beiden
Variablen „Ausbringung“ und „aufgewendeten Arbeitsstunden“ die Möglichkeit,
ihre Produktivität zu beeinflussen.
Bei den „aufgewendeten
Arbeitsstunden (ohne Pausen)“ sind von der Gruppe zu erfassen:
+
Die Zeiten der
Gruppenmitglieder
+
„zugekaufte“
Stunden von Aushilfen, Teilzeitkräften, Mitgliedern anderer Gruppen, welche die
Gruppe unterstützten
+
Die Zeiten von
Instandhaltungsmitarbeitern und anderen Dienstleistern, die die Gruppe in
Anspruch nimmt
Von den erfassten
„aufgewendeten Arbeitsstunden“ dürfen Zeiten abgezogen werden
–
die ein
Gruppenmitglied in einer anderen Gruppe einbringt (= „verkaufte Stunden)
–
Zeitausgleich
–
Urlaub
–
Krankheitstage
Die zweite Mess-/ Zielgröße, an der die Gruppen
gemessen werden, ist die wöchentliche Ausbringung (Gutstück), wobei der
Betrachtungszeitraum für die Vergütung jeweils der Kalendermonat ist.
Betrachtet und bewertet wird die Leistung jeder Gruppe
für sich und schichtübergreifend die gesamtheitliche Leistung der Gruppen des
Arbeitsplatzes.
Das heißt, der
finanzielle Erfolg einer Gruppe hängt nicht nur von ihrer eigenen Leistung ab,
sondern wird auch positiv oder negativ durch das Leistungsvermögen der anderen
Gruppen des Arbeitsplatzes beeinflußt.
Die monatliche Produktivitätsvergütung (Gruppentopf)
einer Gruppe ermittelt sich wie folgt: Für jeden erreichten Prozentpunkt
Produktivität der Gruppe wird ein € – Betrag ausgewiesen. Bei einer
Produktivität unter 49% wird keine Produktivitätsvergütung gezahlt.
Monatsproduktivität
x Basisbetrag in € je %-Punkt Produktivität x Anzahl Gruppenmitglieder
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