Dienstag, 16. August 2011

Die Basisanforderungsvergütung - Fortsetzung

Die großen Sprünge zwischen den Lohngruppen des Tarifvertrages werden der neuen Betrachtung nicht gerecht. Wir haben deshalb über neue Vergütungsgruppen für eine gleichmäßigere und feinere Abstufung gesorgt.

Tariflohn-gruppe
Vergütungs-gruppen
Punkte am Arbeitsplatz
LG..

V 1
V 2
V 3
V 4
10 – 14
15 – 19
20 – 24
25 – 29
LG ....

V 5
V 6
V 7
V 8
30 – 34
35 – 39
40 – 44
45 – 50
LG ...

V 9
V10
V11
51 – 56
57 – 63
64 – 70
LG ...

V12
V13
71 – 77
78 –

Die Entgelthöhen der Vergütungsgruppen werden entsprechend den Tarif-lohnänderungen angepaßt.

Zumindest einmal jährlich findet ein Audit für jedes Gruppenmitglied statt. Darüber hinaus hat jedes Gruppenmitglied das Recht, auf seinen Wunsch hin, einmal zusätzlich auditiert zu werden.
Das Audit wird vom zuständigen Meister durchgeführt. Aufgrund eines Audit-ergebnisses kann ein Mitarbeiter um mehrere Vergütungsstufen angehoben, aber auch abgesenkt werden.

Bei neuen Gruppenmitgliedern gilt eine grundsätzliche Einarbeitungszeit von drei Monaten. Für diese ersten drei Monate wird seitens der Gruppe dem neuen Mitglied ein Pate zugeordnet. Der Pate ist für die angemessene, individuelle Einarbeitung und Betreuung des neuen Gruppenmitglieds verantwortlich. In der Regel mit Ablauf der Einarbeitungsphase wird der neue Mitarbeiter vom Meister auditiert und entsprechend des Ergebnisses eingruppiert.

Beispiel für Schwierigkeitspunkte eines Arbeitsplatzes

Arbeitsplatz: ...

Arbeitsstation

Punkte für

Bedienen
Punkte für
Rüsten
Summe aller
Punkte
xxx
4
6
10
xxxx
1
0
1
xxx
4
0
4
xxxx
3
1
4
xxx
3
6
9
xxx
2
0
2
xxxx
2
0
2
xxx
3
0
3
xxxx
2
1
3
xxxx
5
6
11
xx
1
0
1
xxxx
5
4
9
Summe
35
24
59









Donnerstag, 11. August 2011

Die Basisanforderungsvergütung


Die Eingruppierung entscheidet über das Grundentgelt des Mitarbeiters. Die bisherige Eingruppierung aller MitarbeiterInnen in der Montage in die Lohngruppe ... wird von vielen als ungerecht empfunden, da je nach Arbeitsplatz schwierigere bzw. leichtere Aufgaben anfallen, dies bei der Vergütung aber nicht berücksichtigt wird.



Künftig orientiert sich die Eingruppierung der Mitarbeiter wesentlich stärker am Schwierigkeitsgrad seines Arbeitsplatzes und an seinen Fertigkeiten. Das heißt, seine Eingruppierung richtet sich nach:
·         der Anzahl der Arbeitsstationen des Arbeitsplatzes (Fertigungslinie)
·         der Anzahl der Arbeitsstationen, die er bedienen kann
·         der Anzahl der Arbeitsstationen, die er einrichten/ rüsten kann
·         dem Schwierigkeitsgrad des Bedienens der jeweiligen Arbeitsstationen
·         dem Schwierigkeitsgrad des Einrichtens/ Rüstens der jeweiligen Arbeitsstationen

In regelmäßigen Abständen werden die Arbeitsplätze überprüft. Veränderungen, z.B. aufgrund neuer Maschinen, oder bei beireits zugeordneten Maschinen, z.B. aufgrund von SVP-Maßnahmen, werden zu entsprechenden Anpassungen führen.


Dienstag, 9. August 2011

Vergütungsbausteine


Grundlage ist die sogenannte Basisanforderungsvergütung. Sie erlaubt es, da sie wesentlich feiner untergliedert ist als der Tarifvertrag, Mitarbeitern, die vielseitigere und anspruchsvollere Aufgaben als andere übernehmen, finanzielle Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.

Der Kernpunkt der neuen Vergütung ist die Produktivitäts- und Gutstückvergütung. Hierzu war es notwendig den Leistungsbegriff bei Gruppenarbeit komplexer zu betrachten, weil eine Gruppe in der Fertigung neben ihrer klassischen Aufgabe, Teile zu fertigen, auch Wartungs-, Instandhaltungs- und Transporttätigkeiten sowie planende, steuernde und kontrollierende Aufgaben übernimmt. Neben dem Einzelnen kommt der geschickten Arbeitsorganisation, der Verbesserung von Abläufen etc. eine größere Bedeutung für die Erreichung der Zielvorgaben der Gruppe zu. Entsprechend ist der Erfolg einer Gruppe zu sehen und zu bewerten. Der bisherige Akkordlohn kann dies nicht leisten und wird deshalb durch diese neue Form der Vergütung ersetzt.

Die TOP – Qualifikationsvergütung bietet darüber hinaus Mitarbeitern, die, nach entsprechender Qualifizierung, besondere Aufgaben in der Gruppe übernehmen, einen zusätzlichen Anreiz.

Neben der fachlichen Qualifikation, ist der Umgang der Gruppenmitglieder untereinander ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine gute Arbeitsleistung. Wesentlich stärker als in der Vergangenheit haben die Gruppen die Möglichkeit ihr Umfeld eigenverantwortlich und verantwortungsbewußt auszugestalten. Entsprechend haben Gruppen die Möglichkeit – freiwillig - an der sogenannten gruppenvergebenen Individual - Vergütung teilzunehmen. Die Gruppenmitglieder erhalten darüber die Möglichkeit, sich gegenseitig in strukturierter Form feed – back zu geben und damit einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Mitgliedes als auch zur Teamkultur zu leisten. Und dieses wird finanziell vom Unternehmen gefördert.